So bezeichnete Albert Schweitzer den deutschen Arzt Max Gerson, der 1933 aus Deutschland fliehen musste. Max Gerson (1881 – 1959) litt schon als Medizinstudent an heftigen Migräneattacken, mit denen er sich nicht abfinden wollte. Aus dieser Not heraus, entwickelte er eine Ernährungstherapie, mit der er viele Erkrankungen erfolgreich behandelte, so auch die Lungentuberkulose von Albert Schweizers Frau, denn eine Patientin, die ebenfalls an Migräne litt, berichtete ihre als unheilbar geltende Lungentuberkulose würde abheilen. So arbeitete Gerson weiter an seiner Ernährungstherapie und begann sie bei allen möglichen „unheilbaren“ Leiden einzusetzen. Die Erfolge, die er damit erzielte, beeindruckten auch den berühmten Zeitgenossen und Chirurg Ferdinand Sauerbruch, der international bekannt war.
Persönlich wurde ich auf die Gerson Methode durch die Schwägerin meiner Tochter aufmerksam. Petra erkrankte an Brustkrebs, als sie kaum 20 Jahre alt war. Nachdem die Stelle der Brust, an der eine Biopsie entnommen wurde, nur sehr schlecht verheilte, entschied sie sich gegen alle konventionellen Therapien. Ihre Suche nach Heilung führte sie zur Gerson Methode. Heute ist Petra schon seit vielen Jahren gesund. Sie hat eine 10-jährige Tochter und hilft vielen, vielen Menschen indem sie ihnen diese Methode lehrt.
Das schrieb Dr. Max Gerson:
»Meine Ergebnisse mit der Gerson-Therapie sind bei Arthritis deformans sehr zufriedenstellend. Auf Röntgenbildern ist zu sehen, daß sich die Struktur der kranken Knochen im Laufe der Diät verändert. Die Kompakta wird dichter und ist besser gezeichnet. Subjektiv spüren die Patienten eine Symptomlinderung, sie können sich wieder bewegen und arbeiten. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, die Eiweißzufuhr zu beschränken.
Auch Epileptiker sprechen sehr gut auf die Therapie an. Im vorigen Jahrhundert benutzten die beiden französischen Wissenschaftler Toulouse und Richet eine salzfreie Diät, um Epileptiker zu behandeln, und die Resultate waren gut. Wenn sie zudem phosphorreichen Kabeljaulebertran verabreichten und die Eiweißzufuhr strikt einschränkten, beschleunigte sich die Genesung deutlich. Geisteskranke wurden gesund. Neurasthenikern ging es viel besser. Impotente männliche Neurastheniker gewannen sogar ihre Potenz zurück. Andererseits normalisierte sich eine abnorm starke Libido.
Auf dem äußerst umfangreichen Gebiet der Hautkrankheiten ist die salzfreie Diät überaus nützlich bei Akne, Ekzemen, Nesselausschlag, Prurigo (Hauterkrankungen mit typischen Knötchen), Pemphigus (schwere blasenbildende Hauterkrankung) usw. Darauf hat bereits LUITHLEN hingewiesen. Bei Lupus vulgaris (sich flächenhaft ausbreitende Hauttuberkulose) und Psoriasis (Schuppenflechte) ist die Therapie sehr wirksam, selbst in schweren Fällen mit teilweiser Sklerodermie (Krankheit mit systematisierten, fortschreitenden Bindegewebsveränderungen).
Besonders bemerkenswert ist, daß die Therapie alte Narben und Adhäsionen auch bei Keloidakne auflöst. Multiple-Sklerose-Patienten sprechen gut auf die Therapie an. Geschwüre und Narbengewebe werden absorbiert und geheilt. Wenn jedoch Nervengewebe zerstört ist, kann es nicht regeneriert werden.
Auch bei vielen anderen chronischen Krankheiten ist die Gerson-Therapie äußerst wirksam, obwohl die Ursache oft unklar oder unbekannt ist. Basedow-Patienten reagieren günstig; sie müssen aber nach etwa vier Wochen Eiweiß bekommen, sonst können Schwäche und Gewichtsabnahme die Folge sein. Dysmenorrhö (schmerzhafte Menstruation), Scheidenausfluß und atypische, 21 Tage oder 5 – 6 Wochen dauernde Menstruationen normalisieren sich allmählich.
Daß die Therapie bei Nierenstörungen wirkt, ist einleuchtend. Wichtig ist auch, daß Krankheiten der Atemorgane, zum Beispiel Asthma, sehr gut zu beeinflussen sind. Patienten mit Bronchiektase (sackförmige Erweiterung der Bronchialäste), auch chronische Fälle, reagieren ausnahmslos gut,
Ein wichtiges Anwendungsgebiet sind Herz- und Kreislaufkrankheiten. Dort sind die Resultate hervorragend, ebenso bei Arteriosklerose und damit zusammenhängenden Nierenkrankheiten. In solchen Fällen ist es wichtig, den Eiweißkonsum einzuschränken.
Interessant ist auch, daß in fast allen Fällen von schwerer Migräne auch eine Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) vorliegt. Sie verschwindet immer zusammen mit der Migräne. Meiner Erfahrung nach geht auch schwere Arthritis deformans oft mit Parodontitis einher.“
<Zitat aus>
(Max Gerson: Eine Krebstherapie, S.479-481, ISBN 3-89526-000-2)
Zentren für die Gerson Methode finden Sie in Mexiko und Ungarn: http://gerson.org oder http://www.gerson.hu Das Zentrum in Mexiko ist unter der Leitung der über 90-jährigen Tochter von Gerson, Charlotte.
Falls Sie sich für die Gerson Methode entscheiden, stehe ich mit meinem Wissen und meiner Ausbildung hinter Ihnen und geben Ihne all die Unterstützung, die ich zu geben vermag.
Lesetipps:
Dr. Max Gerson: Eine Krebstherapie, Fünfzig geheilte Krebsfälle, ISBN 3-89526-000-2, Waldthausen-Verlag 1996
Charlotte Gerson: Das Große Gerson Buch: Die bewährte Therapie gegen Krebs und andere Krankheiten, ISBN-10: 3981409841, MobiWell Verlag 2012
http://gerson.org/gerpress/
Quellen:
http://members.yline.com/~naturpur/gersontexte.html